BACHt@nzt
Uraufführung: 27. Februar 2014
Theater Akzent, Wien
Produktion: Konservatorium Wien Privatuniversität,
Abteilung Alte Musik in Kooperation mit der Abteilung Tanz
Choreografie, Künstlerische Leitung Tanz: Martina Haager
Künstlerische Leitung Musik: Jörg Zwicker
Lichtdesign: Dulci Jan
kons.wien.tänzerInnen
René Friesacher, Katharina Glas, Katharina Senk, Natali Wauer, Martin Wax
kons.wien.barockorchester
Katharina Humpel/Oboe, Bettina Simon/Oboe, Anne-Suse Enßle/Fagott, Mariá Rendesová/Flöte, Joanna Kaniewska/Violine, Peter Zelenka/Violine, Barbara Danzer/Viola, Ivan Becka/Viola, Tomas Kardos/Violoncello, Amaya Blanco Rad/Kontrabass, Jonas Carlsson/Kontrabass, Magdalena Kelz/Viola da gamba, Tena Novosel/Viola da gamba, Min Young Kim/Cembalo, Martin Gedeon/Cembalo, Irene Abolabbas/Cembalo, Ernests Neimanis/Cembalo, Klaus Haidl/ Laute
Wenn das Barockorchester (Studiengang Alte Musik) auf historischen Instrumenten Tanzmusik musiziert, dann vermutet man barockes Ambiente — Prunkkostüme, historische Gesten, am besten den Schauplatz in einem Palais oder Theater des 18. Jahrhunderts.
Trotz der täglichen Auseinandersetzung mit „historisch informierter Aufführungspraxis“ kann es sich den Einflüssen der Neuzeit nicht entziehen. Warum also sollte man nicht den Versuch wagen, diese zwei Welten zu vereinen? Die wunderbare Musik Johann Sebastian Bachs bildet die Grundlage dieses Experiments.
Das lebendige und zum Teil auch hektische Treiben des Alltags kommt in Ausschnitten der ersten Orchestersuite und des sechsten Brandenburgischen Konzertes zum Ausdruck. Dem wird die strenge Form und schlichte Grundmotivik des Musikalischen Opfer gegenübergestellt,
welche sich wie ein Ohrwurm durch das Programm zieht und immer wieder auf die so selten gewordene Stille zurückführt.
Zeitgenössischer Tanz verknüpft sich mit diesem musikalischen Experiment, experimentiert selbst, inwiefern Johann Sebastian Bach in seiner Musik individuelle Tanzsprache überhaupt zulässt und was in den genannten Momenten der Stille passieren kann.
Fotos: Max Moser