• Fragile - Variation über ein choreografisches Thema von Hanna Berger
    Solo

    Uraufführung: 20. Juni 2006, Festspielhaus St. Pölten

    Produktion:
    Company homunculus
    Choreografie, Künstlerische Leitung: Manfred Aichinger
    Tanz: Martina Haager
    Musik: Jay Schartz
    Lichtdesign: Silvia Auer
    Sounddesign: Martin Kratochwil

    "Hanna Bergers Choreografie Mimose erzählt mir von der Zerbrechlichkeit des Menschen: eine Tänzerin malt in einer frontalen, offenen Körperhaltung 8er-Schleifen in die Luft, als wäre es eine Metapher für die Unendlichkeit menschlicher Fragilität. Vorhandenes wird übermalt. Ein Bild schiebt sich über das andere. Zwei künstlerische Welten gehen den Akt der Verschmelzung ein. Wild und zugleich vorsichtig eilen Pinselstriche über ein Foto in Schwarz und Weiß. Zerstören, dringen ein und liebkosen, angeregt vom Gegenüber ... in diesem Fall von Hanna Berger." (Manfred Aichinger)

    Der Tanzhistorikerin und Tanzkritikerin Andrea Amort ist es zu verdanken, dass das Werk von der von den Nationalsozialisten als Kommunistin verfolgten Wiener Tänzerin, Choreografin und Pädagogin Hanna Berger (1919-1962) wiederentdeckt wurde. Seit mehreren Jahren recherchiert sie zu Bergers Biografie und Schaffen. Die Uraufführung in St. Pölten zeigte, dass Berger zusammen mit Grete Wiesenthal und Rosalia Chladek zu den bedeutendsten österreichischen Choreografinnen zählt.

    Andera Amort lud fünf österreichische ChoreografInnen ein, sich von zwei Werken Hanna Bergers (Die Unbekannte aus der Seine / Mimose) inspirieren zu lassen und Retouchings zu erschaffen.

  • Foto: Helmut Lackinger